AUDIODIGITALE PRÄSENTIERT: GEISTER IN CONCERT

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AUDIODIGITALE PRÄSENTIERT: GEISTER IN CONCERT
Ein paranormaler Konzertabend mit
Scanner (UK)
Tim Hecker (CAN)
Carl Michael von Hausswolff (SE)
[multer] (DE)
zur Medienkunstausstellung „Wach sind nur die Geister – Über Gespenster und ihre Medien“
Freitag, 02.10., Einlass: 20 Uhr, Beginn: 20:30 Uhr, Eintritt: 5,- Euro
Ort: HMKV in der PHOENIX Halle Dortmund
Phoenixplatz 4 (Hochofenstr./Ecke Rombergstr.), 44263 Dortmund-Hörde
Geistermusik in der Dortmunder PHOENIX Halle
Können Tote mit den Lebenden Kontakt aufnehmen? Eine Frage, die sich die Menschen wohl seit Jahrhunderten stellen. Welche Kommunikationswege „Geister“ im Zeitalter von Elektronik und digitaler Kommunikation nutzen könnten, damit beschäftigt sich die aktuelle Ausstellung des Hartware MedienKunstVerein „Wach sind nur die Geister – Über Gespenster und ihre Medien“, die bereits seit Mai in der Dortmunder PHOENIX-Halle zu sehen ist. Unter den 22 in der Ausstellung vertretenen Künstlern finden sich auch einige der wichtigsten Musiker der internationalen Szene elektronischer Musik. Inspiriert und in Anlehnung an die Untersuchungen des Schweden Friedrich Jürgenson, der bereits in den 60er Jahren vermeintliche „Geisterstimmen“ auf Tonbandaufzeichnungen entdeckte, setzen sie sich auseinander mit dem Hörbaren und Unhörbaren im Weißen Rauschen und anderen Quellen. Mit Scanner, Tim Hecker und Carl Michael Hausswolff vereint das Dortmunder Festival Audiodigitale nun drei dieser Musiker zu einem Konzertabend in der PHOENIX Halle. Ein einzigartiger Abend, der zugleich einen kleinen Vorgeschmack gibt auf das noch junge Festival für elektronische Musik und digitale Popkultur, welches 2010 erstmals mit Konzert- und Clubabenden, Installationen und einer Konferenz zur digitalen Musikkultur im und um das Dortmund U stattfinden wird. Als direkten Nachfolger Jürgensons sieht sich der Schwede Carl Michael von Hausswolff. Mit Hilfe von verschiedenen elektronischen Konstruktionen versucht er beim Überspielen von Bildern, Rauschen oder reinen Sinustönen ebensolche Stimmen und Geräusche zu entdecken, die im Original nicht vorhanden waren. Auch der Brite Robin Rimbaud alias Scanner beschäftigt sich bereits seit den 90er Jahren auf ganz eigene Weise mit Stimmen aus dem Off. In seine atmosphärischen Ambientklänge lässt er Fragmente aus heimlich abgehörten Mobilfunktelefonaten einfließen. Der Kanadier Tim Hecker wiederum scheint im Weißen Rauschen seine Heimat gefunden zu haben. In diesem lässt er auf seinen Alben „Radio Amor“, „Harmony in Ultraviolet“ und „An Imaginary Country“ auf fragile und hochpoetische Weise Klänge von Klavier, Streichern und Elektronik verhallen. Den Auftakt des Abends macht das Dortmunder Projekt [multer], dass auch an der Ümsetzung der in der Ausstellung zu hörenden Radiostation der Internationalen Nekronautischen Gesellschaft (INS) beteiligt war. Ein paranormaler Konzertabend nicht nur für Freunde elektronischer Klanggestaltung.
Veranstalter: Sternschaltung

Unterstützt von:
Kulturbüro der Stadt Dortmund
HMKV – Hartware MedienKunstVerein

www.audiodigitale.de

Ort:
HMK in der PHOENIX Halle Dortmund
Phoenixplatz 4 (Hochofenstr./Ecke Rombergstr.)
44263 Dortmund-Hörde

VERANSTALTER: Sternschaltung
Martin Juhls, Mail: martin.juhls@sternschaltung.de

DIE KÜNSTLER :

scanner
Scanner
Der britische Künstler Robin Rimbaud, alias Scanner, bewegt sich im experimentellen Spannungsfeld zwischen Klang, Raum, Bildern und Formen. Rimbauds Künstlername lehnt dabei an die Bezeichnung eben jener Geräte an, mit deren Hilfe denen er die Klangfragmente seiner ersten Produktionen sammelte. Als einer der ersten Künstler der digitalen Popkultur bestand sein frühestes kontroverses Werk aus Gesprächsfetzen, die er mithilfe eines Scanners aus dem Mobilfunk aufnahm. In Scanners Arbeit liegt der Fokus auf unsichtbaren Geräuschkulissen, die den modernen Menschen in seiner technologisch geprägten Welt ständig umgeben. Seit 1991 umfassen Scanners Arbeiten Klangkunst, Konzerte, Kompositionen, Installationen und Aufnahmen. Scanners Erkundungen auf diesem experimentellen Terrain brachte ihm internationale Anerkennung von renommierten Größen der experimentellen elektronischen Musikszene wie Bjork, Aphex Twin und Stockhausen ein. 

hecker
Tim Hecker
Der kanadische Musiker und Klangkünstler Tim Hecker produziert seit 1996 ein weites Spektrum an Musik für zahlreiche internationale Recordlabels. Auf seinen Alben spielt er auf poetische Weise mit Grundrauschen, elektrostatischem Knistern, sonderbare Radioübertragungen oder dem weißen Rauschen unbelegter Radiofrequenzen. Tim Heckers Musik kann als experimentelle Ambientmusik beschrieben werden. Von abstrakten und nicht-musikalischen Klängen ausgehend stellt der experimentierfreudige Künstler melodische und zugleich dramatische Tracks her, die wahren Klanglandschaften ähneln. Tim Hecker trat mit seinen Live-Performances schon international auf elektronischen Musik- und Kunstfestivals wie Sonar, Primavera Sound, Vancouver New Music und Transmediale auf.

carl-michael-von-hausswolff
Carl Michael von Hausswolff
Der schwedische Komponist Carl Michael von Hausswolff nutzt für seine Arbeiten als Klangkünstler hauptsächlich einen Kassettenrekorder. Seine Klangkompositionen bestehen aus Soundmaterial, das von früheren audiovisuellen Installationen und Performances stammt. Inspiriert wurde er von der Technik des EVP sowie von Radaren, Oszillographen und Sonar. Dabei verarbeitet er in seinen Arbeiten Studien zu Elektrizität, Frequenzen und Radiotechnik zu Musik. So ist es auch ihm zu verdanken, dass die Aufnahmen und Dokumentationen des EVP aus Friedrich Jürgensons Tonarchiv der Öffentlichkeit zugänglich gemacht wurden. Außerdem führt er die Forschung seines verstorbenen Landsmannes in so genannten Operations of Spirit Communications fort. Seine Musik wurde schon in ganz Europa, Nordamerika und Asien auf Festivals wie Sonar, Electrograph, I.D.E.A.L. und All Tomorrows Parties aufgeführt.

multer
Multer
[multer] bewegen sich an der Schnittstelle zwischen analoger und digitaler Klangerzeugung. Dabei treffen Gitarrendrones auf Synthesizerbögen und computergenerierte Sounds, Samples, Feldaufnahmen und Rhythmusspuren. Das die beiden seit Jahren eingespielten Musiker „Mal“ Hoeschen und Hellmut Neidhardt dabei vom Songformat zum improvisierten Freisspiel und zurück wechseln, macht die ganze Sache nur noch spannender.