Maja Spasova & V/A
Maja af Svea 2xCD
(Olof Bright OBCD 20/21)
Maja Spasova zählt zur Generation der Künstler, die sich in den verschiedenesten Medien ausgedrückt haben und durch die Vielfalt ihrer künstlerischen Befragungen der Realität ein dichtes Geflecht aus Beziehungen und Querverweisen geschaffen haben. Vor allem die Videoarbeiten und Installationen der Künstlerin hatten immer auch ein Element des Klangs – nun wird aber mit dieser Doppel-CD die Kategorie „sound art“ gewissermaßen erst aus den Kunstwerken extrahiert. Dies tut auf der ersten CD Maja Spasova selbst, in dem sie mit Tonspuren aus Videos collagenhaften Stücke montiert, die oft die Sprache in den Mittelpunkt rücken. Alltägliches rauscht in Bruchstücken vorbei, helle Glücken tönen, Straßenlärm wird zur Musik. Eine unheimlich reichhaltige Soundwelt, die manchmal etwas gestelzt und gekünstelt wirkt. Auf der zweiten CD wurden Künstler aus dem Bereich der exeprimentellen (elektronischen) Musik eingeladen, die Extrakte der Künstlerin selbst wieder weiter zu berabeiten. Sie spinnen somit das oben erwähnten Beziehungsnetz weitere und ergänzen dieses um ihre eigenen Imaginationen. Prägnant sind die kraftvollen, elektroakustischen Dwekosntruktionen von Per Svensson, von denen hier gleich vier elementare Varianten enthalten sind. Mats Gustafsson schätzt Spasovas Klänge vor allem als Material für eigene, vercrackelte Absurditäten mit viel Wahnsinn und Humor. Die CD enthält einen aufschlußreichen Essay von Thomas Milroth, der uns das Schaffen von Maja Spasova wohldosiert näher bringt. Eine sehr schöne Veröffentlichung!
Zipo
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