No Name, No Slogan! – Februar 2010

No Name, No Slogan! – Februar 2010
Kurzreviews

  

AHKMED: Distance CD (Elektrohasch Schallplatten EH 130): Große schwere Instrumentalpracht. Lange Nummern, immer knapp unter der Grenze der Zweistelligkeit herum. Ausufernde und doch klassisch kompakte Arrangements. Arthur Lee meets Kyuss. Rausch. Genuß. Wärme.
www.elektrohasch.de
ATTRITION: Kill The Buddha! CD / The Hidden Agenda CD / Keepsakes And Reflections CD (alle Two Gods/Voiceprint): Wieder legt Martin Bowes in der Attrition Reissue-Serie nach, langsam geht uns hier die Puste aus. Erstaunlich ist zwar, wie frisch die Band zum Beispiel auf The Hidden Agenda klang und wie sie sich mit ihrem Minimal-Cabaret-Electro-Wave zwischen alle Stühle setzte. Aber ob jeder Remix oder oder Samplerbeitrag, oder jede Hommage von anderen Acts wirklich wieder ans Licht gezerrt gehört, das wissen wir nicht…
www.attrition.co.uk
BADUN: Tandoori Tentacle EP 12″ (Merry X-mas Records MXM RLP 075): Knackig-verspielte Dub-Electronica von jungen Burschen aus Dänemark. Sie sehen sich gerne selbst in der Tradition des 19790er Fusion-Jazz auch wenn der Sound dafür zu clean scheint. Wirkt eher wie ein kleiner Ableger von A Certain Frank.
www.badun.dk
PHILLIP BOA AND THE VOODOOCLUB: Jane Wyman EP MCD (Constrictor/RTD BOA4): Vier Tunes (davon 3 non-Album) des Großmeisters aus dem Pott, der immer mehr Richtung Salonpop tendiert. Das steht ihm sehr gut. Weg mit der Aggressivität, die eh immer verkniffen wirkte, hin zum großen träumerischen Entwurf. Annie Flies The Lovebomber, yeah!
www.phillipboa.de
HELLBONE: Pollinctor CD (hellbone.com): Krachender Screamo, der aber quasi instrumental ist. Wenn es Stimmen gibt, dann nur ganz ganz tief im Mix, verschleimt und mit allerlei Metallschrott zugedeckt. Diese Scheibe erinnert an die blutrünstigen 1990er Jahre, an Sielwolf und Konsorten. Vorsicht bissig!
www.hellbone.com
HEY-O-HANSEN: Sonn und Mond CD (Pingipung 16): Es beginnt beim schönen Artwork und endet beim griffg-sympathischen Sound. Hey-O-Hansen haben sich über die Jahre kontinuierlich geisteigert und sind mit ihrem Beharren auf Dub in den unmöglichsten Konstellationen nun wiederum eigentlich ihrer Zeit voraus. Sonn und Mond ist eine Sammlung rarer und unveröffentlichter Tracks mit „Austro Dub“, wie Helmut Erler das nennt. Hell, welche Combo hat die Stirn, eine Orgelnummer mit einer CG Jung Vertonung vorzunehmen und diese dann von Dirk von Lowtzow umsetzen zu lassen?! Klasse!
www.heyrec.org
MUSLIMGAUZE: Sycophant Of Purdah CD (Staalplaat archive nine): Wieder eine Archiv-CD von Bryn Jones, wieder mit bisher unveröffentlichtem Material aus dem Jahr 1994. Der durchgehende Stil auf Sycophant Of Purdah ist der von überrissenen HipHop-Beats und Breaks. Die vehemente Rhythmik zieht sich durch alle Tracks, die mal mit Radiostimmen überlagert, mal bis zur Schnmerzgrenze verzerrt werden. Keien Offenbarung aber für Fans sicher eine weitere Facette.
www.staalplaat.com
NOSENS: The Final Step CDR (Contagious Programm CPG 01): Fast schon kammermusikalische klassisceh Anwandlungen. Fast gruftig, oft schwarzromantisch, stark vergrübelt. Manchmal etwas schlampig. Englisch schwierig im Booklet, niemand kann wissen, was gemeint ist. 100 Exemplare. CDR läuft einwandfrei.
www.myspace.com/nosenshails
SINNATAGGEN: Lille Hus 3″CDR (Dirty Demos CDR 023): Bereits aus dem Jahre 2007 aber unbedingt eien Empfehlung wert! Mikropoptunes aus Britsol, mit kniffligen kleinen Beats und jede Menge herzerwärmendem Instrumentarium. Dazu gibt es eine feine mystische Note – hat uns sehr überrascht!
www.dirtydemos.cu.uk
SPOELSTRA: The Almighty Internet CD (Narrominded NM049): Überraschend funky Tunes auf NM. Diese Electro-Beat-Platte weckt angenehmste Erinnerungen an die frühen Tage von Skam. Erweitert um eine durchgeknallte und leicht arrogante Modemacher-Haltung. Musik für Sonnenstudios mit Anspruch.
www.narrominded.com
Zipo