Ametsub
The Nothings Of The North CD
(Mille Plateaux/Intergroove MP 310)
Paul Virilio schrieb sinngemäß, dass uns der Exotismus der Japaner deshalb so querkommt, weil er nichts Fremdes darstellt, sondern nur groteske Überspitzungen der westlichen Kultur bietet. Ametsub ist alles andere als grotesk, aber es ist doch so, dass sich das japanische Projekt an der Ästehtik der Clicks & Cuts orientiert und diese wohlwollend nachahmt. Fast schon brav knistert und rumpelt es auf elektronischen Bahnen. Der Dub ist heute schon eine Station weitergezogen, diese sehr weiße Variante unter starkem Einbezug von digitaler Klangbearbeitung wirkt wie eine Erinnerung aus den 1990er Jahren. In denen war beileibe nicht alles schlecht…
Yves
www.mille-plateaux.com