Gavin Friday
Catholic CD
(Rubyworks RWXCD76)

Endlich mal eine U2-Connection, die nicht peinlich ist! Der Mann hat mit Virgin Prunes Großes geleistet und ist nun der Sachverwalter für Melancho-Pop von der Grünen Insel. Lustig, dass Saturn in Köln das neue Album tatsächlich im „Weltmusik“-Fach „Irland“ ablegt. So war das sicher nicht gemeint von Gavin Friday, der die quälenden Themen und emotionalen Schwelbrände der Insel in bittere Kommentare verpackt und sie gleichzeitig  personalisiert umleitet auf eigene Befindlichkeiten. Dies funktioniert ganz prima im Cinemascope-Pop von Catholic. Feiste TripHop-Grooves und sättliche Arrangements führen dazu, dass die Kritik an Moral, Religion und der ganzen fehlgelaufenen Lebensweise nur noch ätzender wirkt. A Song That Hurts fasst die Gemütslage bestens zusammen. Fröhliche Henkersmahlzeit wünsche ich!
Zipo
www.gavinfriday.com