Various
Circuit Integre Vol. 2 – A Compilation Of Contemporary Electronica CD
Adrjanczyk/Banasik/Krychowiak
Nowa Ziemia 2 CD
Machinefabriek
Assembalge CD
(alle Zoharum)
Mit einem fast schon wohltuenden 1990er-Feeling lässt einen die Circuit Integre Volume 2 Zusammensteklluing zurück, auf der drei polnische Acts mit zum Teil mehreren Beiträgen vorgestellt werden. Docetism variiert das Thema von verhallten Loops aus Chorälen zusammengestellt, über die dann ein warmer, gut gefederter und bassiger Puls gelegt wird. Dies erinnert vom Grundaufbau her an Arbeiten von shuttle358 oder Releases auf Mille Plateaux im Bereich der 70er Katalognummern. Die drei Stücke von Ghosts Of Breslau (nunja), betitelt schlicht als Travel Loops 1-3, sind rauschig-minimalistische Klangflächen, in die einzelne Geräusche aus dem akustischen Reisetagebuch verfremdet einmontiert werden, wie zum Beispiel Kirchenglocken. Milde-verhallt klingt die Sammlung mit dem Track Untitled von Ixora aus. Insgesamt keine Offenbarungen aber solide Handarbeiten in elektornischer Musik jenseits von Industrie- oder Mantel & Degen-Habitus.
Die Konstante auf Nowa Ziema 2 ist Artur Krychowiak, der sich für die beiden langen Tracks der CD einmal Dawid Adrjanczyk und einmal Michał Banasik als Sparringspartner dazuholt. Die Musik ist ein dunkel-treibendes Pulsen, ausgelöst durch veremintlich gedoppelte Stimmen, fremdartige Sauiteninstrumente und vereinzelte perkussive Elemente. So entsteht ein etwas verschwommener, aber nicht unangenehmer Gesamtklang, der ein wenig an Troum erinnert, vielleicht aber etwas simpler im Aufbau ist.
Rutger – Mr. Unstoppable Machinefabriek – Zuydervelt legt mit Assemblage eine Sammlung rarer und zum Teil unveröffentlichter Stücke aus den Jahren 2010-2016 vor. Das Material stammt von digital-only oder self released Editionen oder ist als Soundtrack verwendet worden. Erstaunlich ist, dass obwohl die Stücke unterschiedlichsten Zusammenhängen entspringen, auch einige Kollaborationen darunter sind, sich doch so etwas wie ein Machinefabriek-Sound manifestiert, der immer stärker eine Nähe zur Neoklassik a la Erased Tapes entwickelt. Dessen Hauptmerkmal scheint zu sein, seine Bestandteile in einem grobkörnigen, melancholisch-verträumten Klangstrom aufzulösen, egal, ob es sich um eine mit Stimme operierende Cage-Hommage oder eine Arbeit unter Verwendung von Instrumentalklängen handelt – die silbrig-graue Gaze schwebt vor allem. Musik für Träumer, halbwach…
Zipo
zoharum.com/