Pete Farn
Ringmodulator CD
(FARN Musikproduktionen FP20121)
André Ruschkowski schreibt in seinem lehrreichen Büchlein* folgendes zum Ringmoldulator: „Anwendung fand der Ringmodulator in vielen musikalischen Bereichen. Während in der Rock- und Popmusik vor allem die assoziativen Klangresultate in Form von Tiefsee- oder Weltraum-Klischees gefragt waren, versuchte man in der zeitgenössischen E-Musik, besonders in der Live-Elektronik der sechziger Jahre, mit dem Ringmodulator die klanglichen Variationsmöglichkieten mechanischer Musikinstrumente zu erweitern.“ Beides scheint für die vorliegende CD des Musikers Pete Farn zu gelten, der sowohl Soundeindrücke kreieren, als auch ein Gefühl von milder Virtuosität zu vermitteln wollen scheint. Beides gelingt in Phasen sehr gut und dann auch wieder recht leidlich. Insgesamt bin ich etwas hin- und hergerissen in meiner Haltung zum Album. Rhythmische Pulse wirken in einegen Tracks belebend und dynamisierend, in anderen klingen sie nach Factory-Beats. Stimmsamples und flirrende elektronische Töne bauen mal Spannung und Geheimnis auf und wirken manchmal wie arg bemühte kosmische Reminiszenzen. Um mein Geschmacksurteil vielleicht ein wenig nachvollziehbarer zu machen: Für mich changiert Ringmodulator stimmungsmäßig zwischen Spätphase Tangerine Dream und Doubting Thomas. Für Elektroniknerds ist hier auf jeden Fall etwas dabei!
Zipo
www.petefarn.de
*André Ruschkowski: Elektronische Klänge und musikalische Entdeckungen, Stuttgart 1998: S. 172.