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Bob Marsh
Viovox CD
(Public Eyesore 109)
Eine Geige, ein Cello, seine Stimme, Effekte und ein selbstgebautes Instrument namens „Silver Park“ – mehr benötigt der Musiker Bob Marsh nicht, um als Zombie seiner eigenen Sounds aufzutreten. Auf Viovox, also quasi Violine mit Vocals, hören wir 15 Skizzen, in denen Stimmdopplungen, Pitchings, verschmierte Streichbahnen, Gezupftes, Demontiertes und mit Lachgas angereicherte Albernheiten aufeinandertreffen. Manches Stück hat Songcharakter (Bring Out The Dead), viele Nummern wirken aber wie das Austesten einer Versuchsanordnung und haben keine echte Richtung. Dennoch ist Viovox ein interessantes Hörerlebnis, denn die fast schon dem Horrorfilm entlehnten Stimmmanipulationen wirken in der Kombination mit den unterlegten oder sie durchdringenden Streichersounds nicht plakativ sondern wie Untote, die durch eine bizarre Landschaft torkeln.
Zipo
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