Alexander von Schlippenbach
Friulian Sketches CD
(psi 08.07)

Alexander von Schlippenbach kommentiert im Booklet zur CD mit beißendem Sarkasmus die dickköpfige Unterteilung in „E“ und „U“ in der Praxis der Ausschüttungen durch die Verwertungsgesellschaften. Schlippenbach beharrt zurecht darauf, dass das, was er mit seinen Mitstreitern auf Friulian Sketches vollbringt, „instant composing“ ist und mit dem Ausnotieren auf Notenblättern vom künstlerischen Ergebnis her gedacht unbedingt auf einem Niveau steht. Diese Diskussion ist nicht neu; oft wird sie allerdings von Funktionären und Verbandsaktivisten auf dröge Art geführt, da tut es gut, dass ein Profi und Macher einer beißenden Gloße äußerst lebendige Klänge folgen läßt. Schlippenbach am Klavier „komponiert“ gemeinsam mit Daniel d’Agaro (Klarinette) und Tristan Honsinger (Cello) eine nachdenklich-verschlenkerte kammermusikalische Träumerei, die beruhigt und aufwirbelt zugleich.
Till Kniola
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