Cindytalk/Robert Hampson
Five Mountains Of Fire / Antarctica Ends Here 10″
(Editions Mego eMEGO 105)

Eine eher unlikely Split, die aber zwei schöne aktuelle Entwürfe des Experimentellen zeigt. Die entzündeten Berglandschaften von Cindytalk klingen wie aus einem Jodorowsky-Film entsprungen: erdig, ekstatisch udn irgendwie religiös. Die sirrend-dronige Klangfläche wird in einem Bandkonstrukt mit Gitarre und Schlagzeug erarbeitet und dann in der Nachbearbeitung zerlegt. Besonders die rukelnden Percussion, die sich in der zwieten Hälfte des Tracks in den Mix schiebt, läßt neue Hoffnung für die Kombination von Elektronik und Instrumentarium aufkommen. Der eher scheue Robert Hampson (Main, Loop) hat sich mit seinem konzentrierten Beitrag, nicht wie es scheinen will auf den Eternal Music Cale berufen, sondern sich wohl explizit vor John Cale’s ‚Antarctica Starts Here‘ (aus Paris, 1919) verneigt. Der Track klingt wie eine traurig-zerfleischte Geigenmelodie im Lockgroove, angereichert mit Mikropartikeln und schwüler Atmosphäre. Eine unbedingt lohnenswerte Veröffentlichung!
Zipo
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