Die Krupps – Stahlwerksynfonie 2xCD

stahlwerksynfonie

Die Krupps
Stahlwerksynfonie 2xCD
(Synthetic Symphony/SPV)

Dieses historische Dokument belegt es: Frank Köllges war in der Ur-Formation der Krupps! Düsseldorf + Köln – na bitte, da geht doch was! Ansonsten zeigt dieses Reissue aus dem Jahr 2010 vcr allem eben auch, dass bestimmte Sounds aus dem Geist einer Zeit und den herrschenden Umständen hervorgehen oder stark von ihnen geprägt sind. Wenn diese Konstellationen nicht mehr gegeben sind, wirkt das rein klangliche Abbild eher ernüchternd. So ist es mir mit Stahlwerksynfonie A+B gegangen, dem avantgardistischen Anfang von Die Krupps, später eine wuchtige EBM- und Crossover-Truppe. Und im Grunde ist zu sagen, dass Stahlwerksynfonie schon die Elemente der späteren Krupps enthält: bolzende Grooves, kraftmeierndes Getöse, dosiertes Chaos für den Effekt. Das alles war damals sicher grandios und hat immer noch Charme, wirkt aber nicht ansatzweise so nach, wie z.B. die Musik von Kraftwerk oder Neu! Die Stahlwerksymphonie/Ur-Werk, eben mit besagtem Frank Köllges, fügt der später veröffentlichten Fassung etwas jazzig-spleeniges hinzu, durch freiere Bässe und Saxophoneskapaden. Die zweite CD gibt das erste Konzert der Krupps im Juni 1981 in Krefeld wieder, welches unglaublicherweise gemeinsam mit The Red Crayola absolviert wurde. Auf dem sehr lebendigen Mitschnitt zeigt sich die Livequalität der Band, die Wucht und Präzision der späteren Auftritte werden hier bereits angedeutet. Und eines zeigt sich überdeutlich, was das Ganze zu einem willkommenen Wiederhören macht – Die Krupps hatten (und haben) Humor!
Zipo
www.diekrupps.de