Dimitri Voudouris
ΑΛΟ = Φ / UVIVI / 1:Θφ4 / ONTA CD
(Pogus Productions P-21056-2)
Mit seiner zweiten CD für das Pogus Label befasst sich der griechische komponist Dimitri Voudouris (Jahrgang 1961) mit dem Verhältnis zwischen Mensch und Maschine, in dem er Maschinen Urlaute produzieren lässt aus Virbation und Zischlauten. Voudouris bemängelt, dass in der Kommunikation die Imperfektion verschwunden sei und nicht mehr zulässig sei, weil der gesellschaftliche aber vor allem der technologische Druck für „richtige“ Kommunikation zu hoch sei. Perfektion wird in einem streng marktwirtschaftlichen Sinne verstanden, laut Voudouris. Seine Musik will durch den Einsatz von Technik menschliche Qualitäten stärken, die eben von Maschinen nicht beizusteuern sind. Im ersten Stück ertönen stotternde Roboterstimmen, die in brockiges und hektisch zitterndes Geblubber zerfallen und quasi zerstäubt werden. Zwirbelnd und bös-zischend geht es weiter: Druck wird ordentlich aufgebaut und die Vehemenz der Dynamik erinnert an Florian Hecker & Co. Eine CD mit nicht im strengen Sinne „Neuer Musik“die fordert und auch Spaß bringt. Nur das (Anti-) Design törnt ab…
Zipo
www.pogus.com