History Of Guns
Acedia
(Line Out Records)
Die zwei Briten klingen auf ihrem dritten Album insgesamt etwas weniger elektronisch als auf den Vorgängern, wobei der Drumcomputer in Passagen das das Ganze immer noch etwas steril wirken lässt. Die größte Schwäche liegt sicher darin, dass die Songs allesamt eher Durchschnitt sind und man mehrfach den Eindruck hat, all das schon einmal (aber besser) gehört zu haben – vor allem den Gesang. Was man positiv gewendet als Genre übergreifend bezeichnen könnte, lässt sich – das ist die Kehrseite der Medaille – als etwas unausgegorene Mischung aus NIN in den 90ern, ein wenig Goth und sogar in Passagen Punk (sowohl mit als auch ohne das Präfix Post versehen) betrachten: Aus der Arbitrarität des Eklektizismus erwachsen aber nicht zwangsläufig gute Songs.
Michael Göttert