Matthijs Kouw
Obscurum per obscurius CD
(Moving Furniture Records MFR066)
MVK
ER-1 CD
(Clinamen C07)
Der niederländische Klangkünstler Matthijs Kouw spielt träumerische Musik ohne große Prätentionen. Unaufdringlich, bedächtig und mit Konsistenz bauen sich seine Stücke auf. Sie schaffen es, den Hörer in ihre ganz eigene Welt zu ziehen, in der das Gefühl für Zeit und Raum verschwimmen kann.
Obscurum per obscurius hält abtsrakte Klangwolken parat, die sich in dronigen Schlieren am Horizont bewegen. In den meist dunkel-kreiselnden Sounds bewegen sich flirrende Obertöne und kristalline Knisterlaute, die an das Klacken von Kieseln in einer Bucht erinnern mögen. Hektische Bewegungen haben hier keinen Platz, die musikalische Grundidee ist der große Bogen. Die unter dem Kürzel MVK auf dem eigenen Clinamen-Label veröffentlichte CD hat eine leichte post-industrielle Note, die das Intuitive der Klangmanipulation betont, ohne irgendwelche Attitüden zu transportieren. Es beginnt mit rauschigen und leicht perkussiven Basstönen, die sich in einen erratischen Puls ausflocken und schließlich ganz in aus der Ferne abgelauschte Hafengeräusche auflösen. Das Rauschen und die schlierige Unschärfe bleiben; sie verleigen der Musik etwas Unmittelbares und Erdiges. ER-1 ist eine ganz fantastische CD, die in einigen Phasen an die frühen Cranioclast erinnert.
Zipo
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