Sky Burial
Kiethan CD
(Lens Records LENS 0105)
Obwohl ich Michael Pages Noise Projekt Fire/In/The/Head bereits selbst veranstaltet habe, bin ich damit nie warm geworden. Zu prollig, zu wenig musikalisch und irgendwie, ja: zu blöd. Wesentlich angenehmer ist da Sky Burial, das Projekt mit dem Page seine 70er Wurzeln zu beackern scheint. Grollender und dunkler Ambient, mit einem psychedelischen Aussteiger-Feel – grandios. Kiehtan, das 2010er Album, besteht aus zwei langen Tracks, von denen einer eine Mark Spybey Interpretation von Sky Burial Sourcings darstellt. Es wirkt aber fast eher wie eine huldvolle Verbeugung, ein höflicher Knicks zum Abschluss, nach 40 Minuten Materialschlacht. Michael Page läßt im Titeltrack Adler mit riesigen Schwingen bizarre Gebirgsformationen überfliegen. Wir werden Zeuge, wie der Gigant der Lüfte tief in Täler eintaucht und dann überraschend in gleißende Weiten emporstößt. Seine Schwingen produzieren huschende Schatten auf einer windumtosten Hochebene, auf der ein Gräberfeld angelegt zu sein scheint. Hier schlummern die Vorfahren, mögen sie in Frieden ruhen…
Zipo
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