Swirlpool
Camomile MCD
(Reptile Music RM003)
Luc Stargazer
Lunascape CD
(Reptile Music RM004
Sjöblom
A Victory Of love EP MCD
(Reptile Music 005)
Während sich für Swirlpool die Welt bereits wieder rückwärts dreht sind wir noch bei Camomile, einer EP mit vier Tracks, mit der die Truppe aus Süddeutschland erstmals auf sich aufmerksam machte. Mit Ausnahme des etwas getrageneren Humble sind die Stücke in einem verdichteten und verwaschenen Gesamtsound gehalten, der den Gesang nach hinten schiebt und die Gitarren in schlierigen Layern nach vorne stellt. So umhüllt einen die Musik von Swirlpool und nimmt einen gefangen – es erinnert an den klassischen Dreampop-Sound der frühen 1990er Jahre. Die Drums klingen bisweilen etwas mutlos für unseren Geschmack, aber sei’s drum. Unser Favorit ist die Nummer Innerspace, die der Introspektion einen schwung Aggresivität verleiht, was gut tut. Überraschend ist der der elektronische Aethon Remix des Titelstücks, der die Harmonien schön freilegt und etwas cleaner macht. Das Quartett Luc Stargazer spielt soliden Wave, ohne viel Firlefanz. Wer der Dramatik des Vortrags trotzt kann unter den 14 Stücken udn Fragmenten des Albums ein paar echte Perlen entdecken. Unsere Highlights sind Sternenmeer und Mr. Freeze, die fast schon kleine Underground hits werden könnten (Oder es bereits sind? Was wissen wir schon vom Underground..). Und schließlich der Blick nach Schweden, wo The Exploding Boy Sänger Johan Sjöblom ein Solounterfangen als slicke dunkle Plastikpop-Variante an den Start bringt. Zwischen Kitsch und unterkühlter Eleganz stehen die sechs Tracks – zwei Originale und vier Remixe. Solides Handwerk aus knackigem Sequencing und flirrenden Gitarren. Im Ergebnis kurzweilig und sehr tanzbar. Favoriten: A Victory Of Love und The Last Call. Pink Turns Blue und Carter USM gemeinsam in der Schwitzhütte!
Zipo
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