The Legendary Pink Dots
The Gethsemane Option CD
(Metropolis Records met 872)
Die Legendary Pink Dots begleiten mich schon mehrere Jahrzehnte, wie ein alter Freund oder ein guter Bekannter. Es tut gut zu erfahren, dass die Band auch aus dem erweiterten Pop-Universum nun Beachtung findet, nachdem die Kollaboration von Edward Ka-Spel & Amanda Palmer erschienen ist und neue Kreise auf den Kosmos der Dots aufmerksam macht. Man wünscht den Novizen, dass nicht The Gethsemane Option ihr Einstieg sein möge, denn dies würde ein verzerrtes Bild des Schaffens der Band abgeben. 2012 eingespielt, als die Dots bereits zum Trio geschrumpft sind, handelt es sich um ein Album, das ohne rechte Höhepunkte auskommt, keine Faszination entfaltet, seltsam distanziert klingt und vor allem keine wirklich spacigen Soundideen präsentiert. Einzige Bank ist die Stimme von Edward Ka-Spel, die sich in spiralhaften Erzählungen ergeht. Der sehr elektronische Gesamtsound klingt antiquert, nach Pre-Set-Gewitter und dabei recht uninspiriert. Es hat fast den Anschein, als hätten sich die Legendary Pink Dots diese Album mehr abgerungen denn mit Begeisterung eingespielt…
Zipo
http://legendarypinkdots.org/